Der Dresdner Künstler und Hochschul-lehrer Herbert Oswald Kunze war einer der wichtigen Vertreter des Informel in der DDR - einer Kunst, die es dort eigentlich nicht gab.

Entstanden ist das Informel in der Mitte des 20. Jahrhunderts in Paris und es bewegt sich im "Spannungsfeld von Formauflösung und Formwerdung". Das traditionelle Verständnis von Form und Komposition lehnen seine Vertreter ab.

Unter dem Eindruck der verschiedenen Strömungen in der internationalen Kunst fand Herbert Kunze bereits in seiner Zeit als Hochschullehrer zu neuen künst-lerischen Ausdrucksmöglichkeiten. Nach seiner vorzeitigen, aus gesundheitlichen Gründen vollzogen Emeritierung, fand Kunze - befreit von politischen und wirtschaftlichen Zwängen - zu einer faszinieren und höchst eigenständigen künstlerischen Sprache.